Fernsteuerungseinbau

Wizard F3J-T (HKM / Janek)

Die Vorplanung der Einbauten in die Modelle geschieht zumeist per CAD. Ein Extrembeispiel für engen Einbauraum ist der bekannte Voll-GfK-Segler Wizard F3J-T aus tschechischer Produktion (Milan Janek), der einen minimalen Rumpfquerschnitt besitzt. Trotz der vierstelligen Kaufsumme und - bis auf leichte Nacharbeit an der Flügelarretierung - ausgezeichneter Bauausführung gab es bei H.K.M Modellbau nur ein Einstellblatt für die Schwerpunktlage und die Ruderausschläge - damit also ein echtes Expertenmodell mit Freiraum für eigene Ideen.

Wegen der erforderlichen Bleizugabe wurde die Rumpfspitze des Wizard mit Bleikugeln gefüllt und mit Harz vergossen, zusätzlich wurde der Bereich rund um Akku und Empfänger noch mit Walzblei ausgekleidet und mit Harz fixiert. Akku und Empfänger haben gerade soviel Bewegungsmöglichkeit, daß sie sich noch ein- und ausbauen lassen. Ohne die CAD-Planung des Einbaus wären hier mit Sicherheit mehrere Versuche erforderlich gewesen, bis alles gepaßt hätte.

 

Arriba (Multiplex)

Beim 16-Zellen-Elektrosegler Arriba von Multiplex sollen die beiden Akkus in einem Akkukasten (48) über Klettband (50) auf zwei Haltestegen (49) befestigt werden. Der Prallschutz (51) aus Styropor und die Klettbänder sollen bei einer harten Landung die freiwerdende kinetische Energie der Akkus auffangen.

Ich vermute aber, daß im Ernstfall  dies allein nicht ausreicht, sondern wohl auch die Verklebung des Spants (46) sehr stark belastet und gelöst würde.

Da es sich empfiehlt, die kinetische Energie der Akkus nicht innerhalb des Rumpfes aufzufangen, ist der Einbau einer sogenannten "Akkurutsche" sinnvoll. Der Akkukasten kann dann ohne Belastung des Spants (46) über die schiefe Ebene durch die mit dünnem Federstahl gehaltene GfK-Kabinenhaube nach außen gelangen.  Die Reglerelektronik sitzt in der Aussparung von Spant (46) unter der schiefen Ebene. Beim Flug wird der Akkukasten einschließlich Inhalt durch einen kurzen Streifen aus Feder-Bandstahl (z. B. aus einem alten Metall-Sägeblatt, überzogen mit Schrumpfschlauch)  fixiert, welcher unter den Rand der Haubenauflage geklemmt ist. Für die Belastungen beim Fliegen ist das vollkommen ausreichend, bei Überlastung durch Stecklandungen öffnet sich diese Sicherung aber problemlos und gibt den Akkukasten frei. Motor und Regler sind damit befreit von der Akku-Last, was der Erdboden noch anrichten kann, zeigt sich danach.

Dipl.-Ing. Walter Holzwarth, Ingenieurbüro für Maschinenbau

Letzte Änderung: 07.08.02